Krieg und Terror endeten erst 1998, als sich die letzten Einheiten der Roten Khmer ergaben. Geblieben ist bis heute die Armut. Kambodscha, das an Thailand, Laos und Vietnam grenzt, ist ein oft vergessenes Land, das in der großen Politik heute kaum noch eine Rolle spielt. Und doch leben hier über 15 Millionen Menschen, von denen viele täglich um ihr Überleben kämpfen müssen.
Wie so oft sind es vor allem die Kinder, die an den Spätfolgen des Krieges und der allgemeinen Armut leiden. So leben nach Schätzungen der Vereinten Nationen in Kambodscha 670.000 Kinder ohne Eltern – Waisenkinder in einem der ärmsten Länder der Welt. Aber nicht nur den Waisenkindern stellt sich die Zukunft alles andere als hoffnungsvoll dar. Vielen bleibt nichts anderes, als ihr nacktes Überleben zu sichern – mit dem Sammeln von Müll oder Pfandflaschen, als Bettler und manchmal sogar als Prostituierte. In Kambodscha mangelt es an allem. Vor allem sauberes Trinkwasser ist hier selten. Meist fehlt Elektrizität. Die sanitären Verhältnisse sind in vielen Gebieten Kambodschas katastrophal. Krankheiten sind deshalb nicht selten. Doch auch die ärztliche Versorgung ist mangelhaft. Eine medizinische Behandlung ist für viele Menschen in Kambodscha unerschwinglich.
Ein Kind in Kambodscha träumt heute davon, später einmal ein einfacher Bauer oder Fischer zu werden. Aber die meisten Erwachsenen sind schon glücklich, wenn sie nur einen Job als Hilfskraft bekommen – mit einem täglichen Arbeitslohn, der oft unter einem Euro liegt. Wenn die Armut groß ist, ist für Schulbildung kein Geld vorhanden. Und auch die Zeit für die Teilnahme an einem Unterricht fehlt. Denn viele Kinder müssen für den Unterhalt der Familie mitsorgen – und die Waisenkinder sind dabei ganz auf sich selbst gestellt.
Geplant ist eine voll funktionsfähige Schule für die Poor Villages Knat Commune. Die bestehende Schule unterrichtet 120 Kinder in drei Klassen. Für zwei Klassen sind Räume vorhanden, die dritte Klasse wird unter freiem Himmel unterrichtet – bei jedem Wind und jedem Wetter. Was braucht diese Schule, um den Kindern eine Ausbildung zu bieten? Vor allem sind dies Elektrizität, frisches Wasser, Toiletten und gutes Lehrmaterial. Während immer wieder Kreide, Papier und Stifte fehlen, arbeiten die Lehrerinnen und Lehrer ohne Bezahlung – draußen oder in Klassenzimmern, die nicht einmal über Fenster verfügen. Viele Kinder müssen vor oder nach dem Unterricht arbeiten, damit sie das Nötigste zum Überleben haben.
Neben Geld freuen sich die Schüler in Kambodscha auch über Sachspenden. Das sind zum Beispiel Kleidung (Schulkleidung) für die Kinder, einfache Schulmaterialien, aber auch eine Solaranlage für die Stromerzeugung. Der IFAAR e.V. hilft mit beim Aufbau der Schule. Auch an anderen Projekten in Kambodscha ist der gemeinnützige Verein tatkräftig beteiligt. Bei dieser Arbeit ist der Verein auf Spenden aus Deutschland angewiesen. Denn die Projekte werden ausschließlich durch Zuwendungen finanziert. Viele Menschen in Deutschland sind heute bereits Pate eines kambodschanischen Kindes und leisten damit eine persönlich wirksame Hilfe. Nur drei Euro pro Monat können sehr viel bewirken. Wer etwas für die Zukunft der Kinder in Kambodscha tun will, kann sich gern an den IFAAR e.V. in Frankfurt wenden, um mehr Informationen zu erhalten.



